Bericht der Thüringer Allgemeinen vom 22. September 2023 von Sabine Spitzer
Michael Lystopadskyi befüllte am Freitag bei der Landfactur in Kirchheilingen die Tücher auf den Rosten mit klein gehackten Äpfeln, die dann ausgequetscht werden. Foto: Sabine Spitzer
Unstrut-Hainich-Kreis. In Kirchheilingen, Schlotheim und Oberdorla gibt es Lohnmostereien, die das eigene Obst zu Saft verarbeiten. Warum das Natur pur im Glas ist.
Die Packpresse der Landfactur in Kirchheilingen macht den Äpfeln mächtig Druck. Jetzt hat sie Hochsaison. Denn viele wollen ihr eigenes Obst in Saft verwandeln. „Das ist Natur pur“, sagt Elfi Drachenberg, die für die Mosterei zuständig ist.
Seit gut vier Wochen wird in Kirchheilingen Saft gepresst. Erst hatte die Trockenheit und später die Nässe den Äpfeln zugesetzt. „Sie faulten am Baum oder fielen einfach ab“, weiß Elfi Drachenberg, dass einige Kunden das Obst deshalb bereits früh pflückten.
Wie viel Saft am Ende herauskommt, hängt von den Äpfeln ab. „Vor allem die alten Sorten sind zum Mosten gut“, sagt Drachenberg. Gravensteiner unter anderem oder Jonagold. Viele wollen auch Mischsaft, zum Beispiel mit Birnen, Quitten oder Johannisbeeren. „Manche stocken mit anderen Obstsorten auch die Äpfel auf“, so die Saft-Expertin. Denn mindestens 50 Kilogramm sind nötig, damit sich das Pressen überhaupt lohnt.