Trauben-Rekord in Großvargula: Von der Sonne verwöhnt
Bericht der Thüringer Allgemeine vom 2. Oktober 2022 von Michael Fiegle
Weinlese in Großvargula: Auch Winzer Stefan Hartung packte mit an.Foto: Michael Fiegle
Zwei Tage lang wurde am Großvargulaer Hopfenberg Wein geerntet. Die Experten sind sich mit ihrem Urteil zur zu erwartenden Qualität einig.

Menschen aus der Region helfen bei der Ernte
Zur Weinlese trommelt der Bürger- und Heimatverein die Bürgerinnen und Bürger des an der Unstrut gelegenen Ortes zusammen. In diesem Jahr halfen zum einen auch etwa zehn Ukrainerinnen, die in der Region um Bad Langensalza Zuflucht gefunden haben.
Sportlich nahm es auch eine Gruppe des SC Creaton Großengottern unter Leitung von Dieter Facklam, die die vollen Eimer bergab trug und in die Sammelwannen ausleerte. Als Lohn für die ehrenamtlich geleistete Arbeit im Weinberg durfte jeder einen Eimer der süßen Trauben mit nach Hause nehmen. Beim Frühstück unter dem Vordach des Weinberghäuschens am Hopfenberg wurde im Anschluss erzählt, was man aus der „Beute“ dieser Saison machen wolle. Einige Helfer machen nun ihren eigenen Traubensaft daraus oder lassen die Kinder davon naschen. Andere tauschten Rezepte für das beste Weinbeeren-Gelée aus.
Keltern übernimmt Weingut in Bad Sulza
Die Jahresernte wurde noch am Samstag zum Keltern ins Thüringer Weingut Bad Sulza transportiert. Die große Trauben-Menge ermöglicht in diesem Jahr den Ausbau eines Rotweins und eines Rosé der Rebsorte Regent.
Winzer Hartung vergab dem diesjährigen Jahrgang bereits Vorschusslorbeeren: „Die Trauben haben wahnsinnig viel Sonne bekommen und waren so gesund, dass nicht eine faule Traube darunter war.“ Mit den gemessenen 85 bis 100 Grad Oechsle habe die Ernte auch mehr Restsüße als sonst, so dass man sich auf einen guten Wein freuen könne. Der sei jedoch erst nach Ostern kommenden Jahres soweit, dass man in Flaschen abfüllen könne.